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Ob Licht uns blendet, hängt von mehreren Faktoren ab. Nicht nur die Helligkeit der Lichtquelle ist maßgeblich, sondern auch das subjektive Empfinden des Betrachters. Dazu kommen weitere Parameter wie der Winkel, in dem die Lichtquelle das Licht abgibt, und die Helligkeit der Flächen in der Umgebung. Im Zusammenspiel dieser Faktoren ergibt sich ein Wert, der mit UGR abgekürzt wird.
UGR für Licht: International gültige Norm für Blendungen
Die Abkürzung UGR steht für den englischen Begriff Unified Glare Rating. Übersetzt bedeutet das so viel wie „vereinheitlichte Blendungsbewertung“. Mit UGR lassen sich allgemeingültige Aussagen über Kunstlicht treffen. Dem Verfahren liegt eine komplexe Formel zugrunde, die von einer internationalen Kommission entwickelt wurde. Der UGR-Wert ist somit eine weltweit gültige Norm.
Der UGR-Wert kann verschieden Ausprägungen zwischen den Stufen 10 bis 30 annehmen. Festgelegte Normgrößen sind dabei 13, 16, 19. 22, 25 und 28. Sie sind das Ergebnis statistischer Erhebungen, mit denen das Blendungsempfinden von Menschen getestet wurde. Die Normgrößen stellen sozusagen Mittelwerte dar. Denn wie eine Blendung empfunden wird, ist auch subjektives Empfinden. Je höher der UGR-Wert, desto stärker die wahrgenommene Blendung.
Höchstgrenzen für den UGR-Wert im Arbeitsumfeld
Mit der Formel ist es möglich, die Blendungseigenschaften kompletter Räume und Beleuchtungsanlagen für eine definierte Beobachterposition zu beurteilen. Gerade im Arbeitsumfeld ist das wichtig, denn in der Arbeitsstättenrichtlinie sind Höchstgrenzen für den UGR-Wert festgelegt. So darf er in Räumen mit Computerarbeitsplätzen nicht größer als 19 sein.
Um den UGR-Wert zu ermitteln, gibt es spezielle Lichtplanungsprogramme. Die einbezogenen Parameter sind unter anderem die Leuchtdichte, der Abstand der Leuchte zum Beobachter, die Lichtstärke, die Position des Beobachters und seine Blickrichtung. Wie sehr sich der UGR-Wert je nach Umgebung verändern kann, wird an einem Beispiel aus dem Alltag deutlich: Autoscheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs blenden in der Nacht stärker als an einem sonnigen Tag.